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6. Mai 2012 7 06 /05 /Mai /2012 23:59

Der Wecker meldete sich heute um 06.30 Uhr. Äusserst früh für Ferienverhältnisse. Morgentoilette und Packen war angesagt. Danach wollten wir zuerst auschecken und dann um 7.30 Uhr zum Frühstück. Bei der Talfahrt mit dem Glaslift, sahen wir, dass aber schon einige Leute vor der offiziellen Frühstückszeit am zmörgelen waren. Also gingen wir mit Sack und Pack auch gleich zum Frühstück.

Ein letztes Mal schlugen wir uns am reichhaltigen Buffet die Mägen voll und checkten anschliessend aus.

 

Wir gingen zum Hauptbahnhof und dort nach Gleis 19, wo die „Buss for tog“ warteten. Uns wurde der Bus nach Hønefoss zugewiesen, welcher bereits um 8.00 Uhr startete. Er führte uns in einer Stunde Fahrzeit nach Hønefoss, wo wir in den engen Gassen noch einem Velorennen in die Quere kamen.

In Hønefoss waren wir viel zu früh, so mussten wir noch eine halbe Stunde auf den Zug warten, welcher in Drammen startete.

 

Um 9.35 Uhr traf der Zug 61 Richtung Bergen ein, gezogen von Schweizer Qualitätsware. J Mit ein paar Minuten Verspätung starteten wir unsere Zugsreise quer durch Norwegen. Als erstes loggten wir uns mal ins Gratis-Internet ein, dann bedienten wir die Kaffee-Maschine, konnten wir doch während der ganzen Fahrt nonstop Kaffee trinken, ist nämlich in der von uns gebuchten Komfortklasse inklusive… ;-)

Die Fahrt ging durch schöne, wilde Täler immer weiter ins Landesinnere. Die Freude übers Internet war von kurzer Dauer, das ganze verabschiedete sich schon bald. In Geilo war dann fertig Frühling und alles präsentierte sich auf der Hochebene in weiss. So wie es aussah, hat es in Geilo ein gar nicht mal so schlechtes Skigebiet. Die Bahnen waren jedoch nicht mehr in Betrieb. Schnee hätte es auf jeden Fall noch genug gehabt. Von Geilo auf 795m.ü.M ging’s aber noch weiter aufwärts. Bald waren in dieser einsamen Landschaft nur noch die Eisenbahn und ein paar Häuschen. Der Schnee kam mittlerweile bis auf die Höhe der Wagenfenster und immer wieder peitschte der von der Lok weggepflügte Schnee an die Fenster. In Finse erreichten wir mit 1212m.ü.M den höchsten Bahnhof der Strecke. In diesem Ort stiegen noch ein paar Leutlis mit Juflispriise ein. Das Wetter war mittlerweile nicht mehr ganz so berauschend, es nebelte ein bisschen herum.

 

Kurz vor Myrdal, wo wir beabsichtigten umzusteigen, um nach Flåm zu gelangen, war das Wetter mittlerweile so garstig, dass wir uns überlegten, sitzenzubleiben. Wir erreichten Myrdal auf 866m.ü.M und es schneite, was das Zeugs hielt. Wir beschlossen nun trotzdem auszusteigen. Was für ein Wintersturm! J Alle, welche ausgestiegen sind, suchten im viel zu kleinen Bahnhofsgebäude Wetterschutz, auch wir drängten uns noch in das Gmoscht. Bald wurde uns das Gstungg zu blöd und wir gingen wieder nach draussen. Und da kam dann auch bald schon der Zug, welcher uns nach Flåm bringen sollte. Der grüne Obertourizug startete rechtzeitig und wir wurden immer wieder über diverse Sehenswürdigkeiten auf der linken und rechten Seite der Strecke informiert. Unser Obertouri Thömu hatte es ziemlich streng :o). Nach knapp einer Stunde Fahrt, kamen wir in Flåm an. Dabei kletterte unser Zug innert kürzester Zeit von 866 auf 2m.ü.M runter und dies mit einem Gefälle von 55‰ (ohne Zahnrad!).

 

In Flåm hatten wir eine gute Stunde Aufenthalt. Wir nutzten diese Zeit, um die diversen Souvenirläden und das Flåmsbana-Museum unsicher zu machen – auf die Original Schweizer Bahnhofsuhr verzichteten wir (sorry Brünu, chöi nid mitzieh) Anschliessend genehmigten wir uns im Bahnhofbuffet noch einen leckeren Hotdog.

 

Um ca. 15.20 Uhr stiegen wir auf das fast niegelnagel (es roch sogar noch nach Neu) Expressboot, welches wir schon von zu Hause reserviert hatten und Kauften uns zuerst mal Fahrkarten. Zu zweit galten wir schon als Minigruppe und erhielten 25% Rabatt. Dann sicherten wir uns einen Platz draussen im Oberdeck. Pünktlich um 15:30 Uhr legte unser Boot ab und wir sassen noch einige Zeit draussen und beobachteten die Leute beim Fotos machen :o). Sehr amüsant das ganze :oD. Bald wurde es uns aber zu zügig und wir suchten uns ein grosses Abteil im Unterdeck. Immer wieder wurden wir vom Kapitän über Sehenswürdigkeiten informiert. Wir befinden uns also wieder auf einem Touri-Ding und Thömu kam auch auf der Schifffahrt ins Gjufel mit dem Pendeln vom Aussen- zum Unterdeck. So beschlossen wir, ins Oberdeck zu zügeln, damit Thömu nicht mehr so weite Strecken zum Fotografieren zurücklegen muss.

Die Fahrt ging den Aurlandsfjorden entlang, mit einem kleinen Abstecher in den Nærøfjorden, wo uns der Kapitän noch einen schönen Wasserfall zeigen wollte. Dabei hatten wir das Gefühl, dass wir nächstens stranden werden, so nah fuhr er ans Ufer ran.

Weiter fuhren wir aus dem Aurlandsfjorden, mit seinen sehr steilen Felswänden, welche beidseitig bis zu 1’500 Meter in den Himmel ragen, entlang, bis wir den Hauptfjord, den Sognefjorden, erreichten. An diesem Fjord, wurden diverse Ortschaften angefahren, immer gesäumt von wunderschöner Landschaft mit den Schneebergen und den diversen Wetterlaunen von Petrus (Ausser Hagel, haben wir heute wohl jede Wettersituation erlebt).

 

Bergen erreichten wir nach 5 ½ Stunden Schifffahrt um 21.00 Uhr, mit einer Verspätung von 20 Minuten (Wieso auch immer…). Es regnete in Strömen. Also gingen wir schnurstracks zum ums Hafenbecken rum und fanden unser First Hotel Marin auf Anhieb und waren somit nach 13-Stündiger Reise an unserem Tagesziel angekommen.

Wir checkten ein und bekamen ein schönes Doppelzimmer, welches im alten Styl renoviert wurde. Nach ein bisschen surfen, war es auch schon Zeit für’s Körbchen.

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Kommentare

R
...e chli Jammeri's die Ryfs... :-) Ds Finse isch es schön gsi, wo dir dert sit gsi - ha öies Zügli ir Webcam gseh. Aues gloube o mir ir Schwyz nid!<br /> Grüessli u viu Spass
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W
Vor u nach Finse hets aber gnäblet, excüse, isch chli augemein ghaute gsi. :-) houptsach z myrdal hets gsouet wine more! :-) gruess