Heute Morgen wurden wir wieder um 6.45 Uhr geweckt. Wir hatten etwas mehr mühe mit aufstehen, aber schafften es doch noch, um 7.00 Uhr aus den Federn. Wir begaben uns frisch geduscht und angezogen in die Lobby, wo wir das Frühstück fanden. Es war nicht sehr reichhaltig, aber wir wurden trotzdem satt.
Danach packten wir unseren Bazar zusammen und verstauten alles im Auto. Nach dem Auschecken waren wir abfahrbereit. Zuerst steuerten wir eine Tankstelle an, denn unser Brümel hatte durst. Danach gingen wir in den Walmart, denn Thomas gingen langsam die Socken aus. Anschliessend gingen wir in den Starbucks, denn Karin’s Tag sieht viel freundlicher aus mit Kaffee. Als alles erledigt war, konnte es tatsächlich losgehen.
Karin übernahm am morgen das Steuer und wie gewohnt, ging es rasant zu und her. Unser erstes Ziel war Long Beach. Dort konnte man mit dem Auto über den Strand fresen. Infolge voller Blase, hielten wir am Visitor Center von Long Beach an und die gute Frau hinter dem Tresen gab uns einige Infos. Wir plauderten noch ein wenig über unsere 4 Landessprachen und steckten eine Stecknadel in die dortige Europakarte. Danach fuhren wir zu diesem Beach.
Da wir am Anfang des Strandes ein Auto eingelocht sahen, wurde kurzerhand Fahrerwechsel gemacht. Denn wir wollten uns nicht einlochen, und mit Karins Raserstiel, wären wir bestimmt stecken geblieben. Deshalb nahm sie freiwillig auf dem Beifahrersitz platz und liess Thomas das Fröidi. Mehr als 25mph. durften/konnten/wollten wir nicht fahren und es war so, als fuhren wir über ein Schüümli Neuschnee auf rutschiger Strasse. Natürlich gab es noch eine Fotosession mit dem Auto am Strand und danach war auch schon wieder Zeit für weiter, also gaben wir ein Wenden zum besten und fuhren wieder dem Beach entlang zurück. Beim Beach-Driving war es am wichtigsten, immer dort zu fahren, wo der Sand von den Wellen noch feucht und kompakt ist. Dort wo er bereits trocken ist, wäre er viel zu weich und man würde sich eben sofort einlochen. Die andern Zwei lochten ihr Auto immer noch aus. Hoffen wir, dass sie es noch ganz raus bekommen haben. :o). Auf dem harten Untergrund war dann auch wieder Fahrerwechsel angesagt und so ging es wieder rasant um die Kurven.
Unser nächster Halt war am Cape Disappointement. Dor war der „North Head Lighthouse“ im Reiseführer beschrieben. Wir parkierten uns Auto und liefen die paar Meter zum Leuchtturm heraus. Der war aber mit einem blauen Plastik eingewickelt und wurde gerade saniert. Als wir es gesehen hatten, gingen wir zum zweiten Leuchtturm. Der hiess wie das Cape. Wieder parkierten wir unser Auto und liefen ca. 1 km bis zum Leuchtturm. Dort waren wir überhaupt nicht lange, denn weder der Leuchtturm war schön, noch hatte man im Gelände voller Zäune eine schöne Aussicht. Also alles wieder zurück zum Auto und weiter geht’s. Wir fuhren über eine lange Brücke und verliessen somit auch den Staat Washington. Nun sind wir im Bundesstaat Oregano (Oregon).
Unser Weg führte der Küste entlang und wir fanden um die Mittagszeit ein super Plätzchen fürs Zmittagessen. Schön am Meer gelegen und am Schatten. Hier war es nämlich bereits 26°C am Schatten. Wir fragten uns über zwei Weiber, die auf den Steinen herumturnten und auf einmal Pflotschnass waren. Als wir jedoch das Schuhwerk der einen sahen (Stögelistiefeli), wunderten wir uns nicht mehr. Sie ist bestimmt unfreiwillig baden gegangen. :o). Die zweite ist vielleicht einfach so reingeplumst, weil sie sich fast nicht bewegen konnte vor lauter Umfang. (Jaaa Karin darf so etwas schreiben, denn sie ist ja selber nicht 90-60-90 :oD). Als die beiden nass ins Auto stiegen und davon fuhren, gehörte unsere Aufmerksamkeit dem Hubschrauber, welcher schon die ganze Zeit sehr tief über dem Wasser flog. Es sah fast so aus, als ob er von der Küstenwache wäre und ein Schiff verdrängen wollte.
Nun war es aber Zeit für weiter und wir landeten in Cannon Beach. Die Hauptattraktion war dort der 72 Meter hohe Haystack Rock, der am südlichen Ortsende am Beach aus dem Wasser ragt. Wenn Ebbe wäre, könnte man bis zu dem herauslaufen. Wie das so an einem Strand ist, mussten wir zuerst aber die Wassertemperatur messen. Wir zogen unsere Flip Flops aus und standen ins Wasser. Verdammt war das kalt. Lange hielt man es nicht aus und die Fotos im Wasser wurden schnell gemacht. Der Pazifik ist auch im Sommer wirklich kalt. Mehr als 10 Grad hatte der wohl nicht.
Nun liefen wir ein wenig am Strand entlang, so dass man den Felsen nicht mehr gegen die Sonne fotografieren musste. Als alle Fotos geschossen waren und wir uns sicher waren, dass der Pazifik nicht mehr wärmer wird, gingen wir zurück zum Auto. Wir gönnten uns noch ein Crêpes und fuhren weiter.
Wir fuhren bis Tillamook und zweigten dort auf den Three Capes Scenic Drive (Nr. 131). Dort hätte man laut Reiseführer herrliche Wechsel der Landschaften. Dichte Regenwald, Steilhänge, Dünen und Strände. Unser erster Halt auf diesem Drive war der Cape Meares State Park. Dort liefen wir den kurzen Rundweg (ca. 1 km) zum Leuchtturm und wurden dort mit der Aussicht echt entschädigt. Man sah sehr schön entlang der Klippen. Dieser Leuchtturm ist sehr empfehlenswert, im Gegensatz zu ersten beiden. Läuft man vom selben Parkplatz 160 Meter weit in den Wald, so kommt man zum Octopus Tree. Das ist eine Sitka-Fichte, welche wie ein Octopus aussieht. Sie soll bereits 250 – 300 Jahre alt sein.
Unser letzter Halt auf dem Three Capes Scenic Drive war das Cape Kiwanda. Als wir ausstiegen, staunten wir nicht schlecht, denn es war mit 13 Grad sehr frisch geworden. Das Cape Kiwanda ist berühmt für seine gewaltige Brandung. Die Wellen sollen da weiss nicht wie viele Meter hoch sein. Das erklärt auch, wieso es da Surfer im Wasser hatte. Ausserdem konnten wir da auch noch einen Haystack Rock in der tiefstehenden Abendsonne bewundern. An diesem Parkplatz wurden wir wieder einmal auf unser Minnesota Schild angesprochen. :o) Auch der Sand am Strand war sehr kalt und wir waren schnell wieder weg.
Danach war es bereits Zeit um an unser heutiges Tagesziel Lincoln City zu kommen. Auf direktem Weg fuhren wir in den Tanger Outlet, wo wir die Läden Lewis, American Eagle, Columbia, Hollister und Reebok unsicher machten. Gekauft hat sich Thomas ein paar Reebock-Strassenlatschen und Karin 1 Paar Lewis-Jeans. Wir hatten auch nicht mehr lange Zeit im Outlet…
Danach steuerten wir das Motel Palace Inn an, welches wir auf dem Weg zum Outlet bereits gesehen haben. Wir gingen rein und fragten, ob sie noch freie Zimmer hätten und ob das WiFi und Zmorge im Preis inbegriffen ist. Beides war der Fall und somit buchten wir uns ein Zimmer für 66$. Wir holten unsere Taschen aus dem Auto, gingen ins Zimmer, zogen uns Socken, Schuhe und lange Ärmel an und stiegen anschliessend wieder ins Auto. Der Typ an der Rezeption hat uns das Roadhouse 101 empfohlen und das steuerten wir nun an. Es lag ca. 2 Meilen vom Hotel entfernt.
Wir wurden an unseren Tisch geführt und auf einmal knisterte es unter den Füssen. Da lag überall Nüsslischinti herum. Wir fragten uns, ob Roger Lüthi wohl bereits da war. :o) In der Erdnüsslizeit sieht die Stehrampe im Tempel, rund um Roger, etwa genau so aus :o)
Wir bestellten uns beide ein Sirloin mit Fritten. Thomas genehmigte sich ein Bierchen und Karin ein Limonadchen. :o) Das Essen war gut, aber Thomas vermochte sein Steak nicht besonders zu rühmen. Er ist halt auch ein Feinschmecker!!!
Nach dem Bezahlen fuhr die nüchterne Karin zurück zum Hotel. Wir luden den Rest aus unserem Auto und im Zimmer schrieben wir noch den Bericht und bald darauf gab es Feierabend.
Somit geht ein Tag mit Temperaturen zwischen 9 und 31 Grad zu Ende. Wirklich kalt wurde es aber erst, als die Sonne schon wirklich tief stand.