Wieso unsere Skiferien immer zu Hause verbringen? Kurzerhand entschlossen wir uns, diesen Januar nach Levi, im Norden Finnlands, zu verreisen. Wie kommen wir auf Levi? Unser Skiabo-Plus ist eben auch in Levi gültig. :-) Levi ist jeweils im November die Destination, wo das erste Slalom-Weltcuprennen der Saison durchgeführt wird.
Wir buchten uns einen Flug von Freitag 18. bis Freitag 25. Januar. Dazu brauchten wir noch ein Hotel und ein kleines Chäri, damit wir mobil waren.
Am 18. Januar reisten wir also mit Finnair von Zürich über Helsinki nach Kittilä.
In Kittilä übernahmen wir unser kleines Mietauto (Citroën C3), beluden ihn mit Sack und Pack und fuhren in das 15km entfernte Levi. Wir bezogen unsere Suite im Hotel K5. Suite ist etwas viel gesagt, ein kleines Appartement mit einem kleinen Wohnzimmer, Schlafzimmer und dem Bad (inkl. Jacuzzi-Badewanne).
Am Samstag stand unser erster Skitag auf dem Programm. An der Kasse hatten die Herren ihre liebe Mühe mit unseren Saisonabos und überschrieben prompt unsere Keycards von Adelboden…
Nun konnten wir 7 Tage unlimitiert Skifahren. Levi hat einen Hügel, dessen Gipfel 531 Meter über Meer liegt. Da Levi auf 200 Meter liegt, ergibt das Abfahrten von maximalen 300 Höhenmetern. Dies erreicht man auf der Weltcup-Piste, wo eine Gondelbahn vom Flachland bis zum Gipfel führt.
Die weiteren ca. 15 Lifte sind alles, bis auf einen, Skilifte. Die Pisten sind zwar nicht sehr lange, aber sie sind ein Traum! Sie haben eine gute Neigung, der Schnee und die Präparation ist perfekt, es hat praktisch keine Leute und man kann bis 19.00 Uhr Skifahren, natürlich sind die Pisten beleuchtet! :-) Bis auf einen Tag standen wir jeden Tag auf den Ski’s manchmal etwas länger, oder wenn’s kalt und zügig wurde, eben weniger lang.
Kalt? Meistens hatten wir Temperaturen zwischen -5°C und -17°C. Auf dem Levitunturi (Gipfel) war es häufig äusserst windig, was die ganze Sache etwas unangenehm machte. Sonst gewöhnten wir uns an die Temperaturen. Der Abreisetag war dann aber wirklich kalt. -29°C zeigte das Thermometer gerade noch an. Gut gingen wir nicht mehr auf die Ski’s. :-)
Da wir nicht immer Skifahren wollten, machten wir auch noch ein paar Ausflüge.
Am Montag stand eine Schneetöff-Tour auf dem Programm. Da nicht Saison war, hatten wir mit unserem Guide eine Privat-Safari zu einer Renntierfarm. Es war wunderschön durch die verschneiten Wälder und über die gefrorenen Seen zu brettern. Bei der Renntierfarm gab’s eine warme Schoggi und wir konnten noch die Renntiere füttern. Dann ging’s zurück über den Levitunturi und wieder über Seen, wo wir die Höchstgeschwindigkeit von 90km/h erreichten. Mit einer Gruppe hätten wir nie solche Geschwindigkeiten erreicht.
Am Dienstag schnappten wir unseren Citroën und machten einen Ausflug nach Rovaniemi. Dort gingen wir kurz durch die Stadt und anschliessend zum Polarkreis, wo der Samichlous zu Hause ist. Die Fahrt durch die finnische Winterlandschaft war wunderschön.
Auch am Mittwoch hatten wir Programm. Wir wurden zu einer Huskyfarm geführt. Dort besteigen wir einen Schlitten. Eines war Passagier, das andere Lenker. Dann konnte es losgehen und das sechser Huskygespann zogen uns, mit ca. 20km/h, durch die wunderschöne Winterlandschaft. In der Mitte der 10km-Fahrt wechselten wir Position. Sehr empfehlenswert, eine solche Schlittenfahrt!!
Ach ja, da wären noch die Nordlichter. Um Nordlichter zu sehen braucht es erstens gutes Wetter und zweitens enormes Glück, dass sie überhaupt auftreten. Nordlichter sind nicht in jeder Nacht zu sehen, es braucht auch gewisse Sonnenaktivitäten. Dieses Glück hatten wir bereits am Samstag. Wir konnten vom Levi-Hügel aus, herrliche Nordlichter beobachten. Was für ein Naturspektakel!
Alle anderen Nächte war trotz meist schönem Wetter, Flaute am Himmel.
Am 25. Januar nahmen unsere Ferien dann schon wieder ein Ende. Wir verliessen Kittilä bei den eisigen fast -30°C und schönstem Sonnenschein und flogen wieder über Helsinki zurück nach Zürich.
Wir würden sofort wieder gehen! :-)