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8. Mai 2012 2 08 /05 /Mai /2012 22:28

Heute stellten wir den Wecker auf 7.30 Uhr. Nach den morgendlichen Ritualen, inkl. Frühstücksbuffet, packten wir unsere sieben Sachen zusammen und checkten anschliessend aus. Gestern Abend haben wir schliesslich noch herausgefunden, wie wir zur Autovermietung, etwas ausserhalb des Stadtzentrums, gelangen können.

Vor unserem Hotel bemerkten wir dann, das an dieser Haltestelle der Bus nur alle 30 Minuten zum Umsteigepunkt Busstation fährt. Also gingen wir zu Fuss zur Tramstation. Dort wollten wir uns am Automaten ein Ticket lösen, aber das Ding konnte nur norwegisch. Die Stichkontrolle wartete im Tram bereits auf Schwarzfahrer. Also fragten wir kurzerhand den Stichkontrolleur um Hilfe. Er tippte uns das nötige Zeugs am Automaten ein und wir mussten nur noch Chlötz einwerfen.

So erreichten wir doch noch das Tram. Bei der Busstation fanden wir zwar nach einigem Suchen das Perron für unseren Bus, Linie 83 oder 51. Auf den Linienfahrplänen war aber unsere Station nicht aufgeführt!?!?

Wir entschlossen uns kurzerhand ein Taxi zu nehmen, wollten wir doch nicht den ganzen Tag damit verbringen, die Autovermietung zu suchen. Taxi standen schon einige bereit. Also nur noch Gepäck einladen, Adresse angeben und fort waren wir. Die Fahrt dauerte nicht lange und das Taxometer zeigte von Anfang bis Ende 99 Kronen an. Das geht ja noch.

Der Hertz-Vermiet-Hubi musste zuerst noch unseren Wagen suchen. Glücklicherweise fand er unseren Peugeot 308 Diesel (super, hier kostet der Diesel nämlich weniger als das Benzin :-) ). Bald konnten wir das flotte Chäri übernehmen, Thömu setzte sich ans Steuer und los düsten wir um 10.30 Uhr noch fast bei Sonnenschein. An dieser Stelle möchten wir unseren Franzi ganz herzlich auf unserer Reise begrüssen.

Auf der Autobahn ging’s zuerst aus Bergen raus. In Trengereid sahen wir ein Shopping-Center und machten dort mal einen Halt und kauften uns Reiseproviant ein. Nach dem Einkauf stand noch ein Käfeli auf dem Programm.

Frisch gestärkt fuhren wir der Strasse 7 entlang über Tokagielet, einen Pass mit etlichen Skiliften und auch noch zahlreichen Schneehäufen. Bald ging’s aber wieder steil runter ins Steinsdal, wo es zusehends wieder viel grüner wurde. Den nächsten Halt machten wir am Steinsdalsfossen. Auf einem kurzen Weg konnten wir hinter dem Wasserfall hindurch gehen, man wurde nicht einmal nass. :-) Nach etlichen Fotos gingen wir zurück zum Auto, stärkten uns dort noch mit den Pizzabroten, welche wir vorher eingekauft hatten und fuhren dann weiter.

In Norheimsund erreichten wir den Hardangerfjorden. Diesem fuhren wir auf einer schönen, kurvenreichen Strasse entlang, Richtung Osten. Häufig war die Strasse so eng, dass man nicht einmal kreuzen könnte. Glücklicherweise war nicht gerade viel Verkehr.

In Granvin wollten wir eigentlich noch einen Umweg über die Strasse 572 und Ulvik machen. Dort machten uns aber Wegweiser und das Navi einen Strich durch die Rechnung. Ulvik war durch einen Tunnel markiert, welchen wir eben umfahren wollten und für die Strasse 572 wollte das Navi so früh abbiegen, dass wir dachten, die ganze Strasse werde so eine schmale Naturstrasse sein. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir vielleicht noch 500m hätten weiterfahren müssen, um die richtige Abzweigung zu finden.

Also fuhren wir durch den Vallaviktunnelen, welcher 7.5km lang ist. Da im Berginnern kam dann noch etwas Interessantes zum Vorschein. Ein grosser unterirdischer Kreisel. Nur Abbiegen konnte man nicht… Draussen am Eidfjorden sahen wir dann auch den Sinn des Kreisels. Da wird gerade an einer Hängebrücke über den Fjord gebaut, welche scheinbar 2013 eröffnet werden soll. So wird dann auch die Fähre von Bruravik nach Brimnes überflüssig, die nun bei uns auf dem Programm stand. Was für ein Timing, wir kamen an und erreichten noch gerade die 14.30 Uhr-Fähre! Dafür mussten wir aber noch 118 Kronen hinblättern.

Die Überfahrt auf die andere Fjordseite dauerte ungefähr 10 Minuten. Thömu setzte sich mit dem Föteler noch dem starken Gegenwind auf dem Deck aus, kam aber bald wieder runter. Auf der anderen Fjordseite machten wir eine kurze Lagebesprechung und beschlossen, Richtung Eidfjord und den Vøringfossen zu fahren.

Bald erreichten wir Eidfjord und was sahen wir da? Das Kreuzfahrtsschiff AIDA-Luna, welches wir gestern noch in Bergen gesehen haben. Aha, da sind sie nun, die Deutschen. Wir liessen Eidfjord hinter uns und fuhren weiter Bjoreidalen. Hinter Sæbø ging’s dann steil bergauf. Durch ein paar Kehrtunnels windeten wir uns innert kürzester Zeit bis auf ungefähr 700m.ü.M hoch. Wir dachten schon, dass wir den Wasserfall verpasst haben und studierten auf einem Rastplatz die Karten. Wir waren richtig, denn am nächsten Rastplatz sollte man auf den Vøringfossen sehen. Wir stapften durch den Schnee und sahen zuerst ein kleines Rinnsal von einem Wasserfall. Als wir dem Fotowegweiser Vøringfossen dann noch folgen, sahen wir den schönen Wasserfall. 181m hoch ist das Ding. Vom Hotel Fossli sähe man ihn aber noch schöner. Also fuhren wir noch einen Kilometer weiter und erreichten das Hotel beim Wasserfall.

Da waren gerade zwei Touribusse angekommen und fast alle strömten zu Aussichtsplattform. Wir entschlossen zuerst für ein Käfeli ins Hotel zu gehen. Wir landeten in einer grossen Halle, wo man sich einfach beim Kaffee bedienen konnte. Scheinbar war das ganze für die Gruppe organisiert, die da angekommen ist. Stinkfrech bedienten wir und auch an der Kaffeebar und verliessen nach der Stärkung das Hotel wieder. Draussen tobte wieder einmal ein Schneesturm. Dennoch sahen wir noch ganz knapp zum schönen Wasserfall runter und föteleten ihn durchs Schneegestöber. :-) Bei 2°C, Schneefall und Wind machten wir uns auf die Talfahrt – mit Winterpneu natürlich.

In Sæbø machten wir noch einen Abstecher ins Hjølmodalen. Dort gab es Vedalsfossen und Velursfossen zu bewundern. Die schmale Strasse, welche später nicht einmal mehr asphaltiert war, fuhren wir ca. 5km entlang ins Tal hinein. Von Weitem sahen wir zwei Wasserfälle, wissen aber nicht, welcher nun welcher gewesen ist. Gegenüber dem Vøringfossen war es sowieso nicht so imposant.

Wir knabberten bei unserem Wendeplatz mal etwas und fuhren anschliessend wieder zurück auf die Hauptstrasse und weiter nach Eidfjord.

Dort suchten wir uns ein Hotel. Das im Reiseführer beschriebene Hotel steuerten wir als erstes an. Als dann auch nach ca. 5-10 Minuten und einige Male klingen niemand an der Rezeption blicken liess, sagten wir uns „Fübla“ (dlä blasä) und stiegen wieder ins Auto. Wir steuerten das Quality Hotel Vøringfossen an und bekamen dort auch ein Zimmer, welches sogar Fjordblick hätte.

Hätte, wenn nicht die AIDAluna davor stehen würde… Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir nochmals nach draussen und wollten das Schiff nochmals begutachten.

Gerade um die nächste Hausecke wurden wir von einem AIDA-Hubi auf Deutsch gebeten, aufs Schiff zu steigen, sie wollen fahren. Wir lehnten danken ab… :-)

Später wurde es Zeit fürs Nachtessen, welches wir im Hotel nehmen wollten. Das Hotelrestaurant war aber um 19.20 Uhr leer. Dennoch setzten wir uns rein und nach einem Moment wurden wir auch noch bedient. Die Menükarte war nur auf Norwegisch und die Dame musste das ganze für uns übersetzten. Karin nahm Schweinsbraten mit Kartoffeln und Gemüse und Thömu nahm Lachs und ein anderes Stück Fisch, auch mit Kartoffeln und Gemüse. Das Essen war äusserst lecker.

Anschliessend gingen wir zurück ins Zimmer und verfolgen im Live-Ticker das Spiel Finnland-Schweiz und widmeten uns dem Blog.

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